indischer Publizist, Gewerkschafter und Politiker; Volkspartei; Minister 1998-2004
* 3. Juni 1930 Bangalore
† 29. Januar 2019 Neu-Delhi
Herkunft
George Fernandes wurde 1930 in Bangalore im Bundesstaat Karnataka als Kind einer katholischen Familie geboren.
Ausbildung
F. sollte eigentlich katholischer Priester werden und besuchte das Priesterseminar St. Peter in Bangalore. Weil ihm "die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu groß" erschien, trat er im Alter von 19 Jahren aus dem Priesterseminar aus und entschied sich für gewerkschaftliche Arbeit.
Wirken
F. schloss sich der Sozialistischen Partei an und war ab 1951 gewerkschaftlich und journalistisch in Bombay tätig. Als Gewerkschafter baute er in Bombay systematisch seine Position aus, kontrollierte die städtischen Arbeiter, das Transportwesen und das Hotelgewerbe und wurde Chef zahlreicher Einzelgewerkschaften. Er gründete auch die All-Indische Radio- und Fernsehgewerkschaft und gab Monatsblätter für gewerkschaftliche Gruppen heraus. 1955 wurde er Mitglied des Nationalkomitees der Sozialistischen Partei, 1964 deren Schatzmeister. 1961-1969 gehörte er dem Stadtrat von Bombay an. F. war auch Gründer der Bombay Labour Cooperative Bank, der ersten Gewerkschaftsbank des Landes.
Bei den Parlamentswahlen von 1967 konnte F. den Eisenbahnminister S. K. Patil als den starken Mann Bombays schlagen. Er sorgte damit für das überraschendste Ereignis dieser Wahl. Als Unterhausabgeordneter indes kritisierte F., den ...